Ich beziehe mich im Artikel auf bildliche Darstellungen, ohne die der Text eher schwer verständlich ist.
Daher bitte vor dem Hören diese extra Bilder-Seite hier aufrufen, um das entsprechende Bild im angesagten Moment anschauen zu können!
Mit diesem Grundlagen-Artikel zu Polaritäten stelle ich Dir ein sicher eher unbekanntes und auf diese Art wenig beschriebenes Thema vor: spannend, allgemein und daher auf jeden Fall auch Dich betreffend. Manches wird Dich vielleicht überraschen und Deiner Intuition widersprechen, lass´ es aber einfach mal auf Dich wirken! Es stimmt sowohl mit meiner langjährigen Erfahrung als auch der Theorie überein (wie alles, was ich hier schreibe, natürlich...).
...Und das so klar zu haben, wie ich es hoffentlich auch darstellen kann, hat etwas gedauert...
Aber neben den allgemeinen Ausführungen wirst Du in einem folgenden zweiten Teil sogar auch zwei von mir gesprochene Beispiele für eine supergute und supereinfache Übung finden, die auf dem hier Beschriebenen basieren und die Dir ganz praktisch weiterhelfen können, wendest Du sie fleißig an. Es ist das erste Mal, das ich eine Übungsform teile, die ich auch in den Rückführungssitzungen mit den Klient*innen anwende und als „Hausaufgabe“ mit nach Hause gebe!
Doch zunächst eine Grundlage:
Zu mir als Therapeuten begeben sich schon definitionsgemäß immer Menschen in meine Praxis, die unter etwas leiden oder zumindest sehr unzufrieden mit bestimmten Aspekten ihres Lebens sind und dies mit Hilfe meiner Begleitung ändern möchten.
In solchen Situationen oder gar Lebensphasen sind wir in einem Zustand, der mehr oder weniger von dem abweicht, was wir uns für uns wünschen: der berühmte Leidensdruck. Wenn wir Therapie nutzen, möchten wir Einschränkungen loswerden, denen wir alleine hilflos gegenüberstehen und die wir selbst bis dahin nicht aufheben konnten.
Dieser Leidenszustand ist natürlich sehr verschieden stark ausgeprägt und hat für jede und jeden auch ganz unterschiedliche Inhalte. Für manche ist es körperliches, oft chronisches, Leid; für andere Einsamkeit, problematische Beziehungen oder sich wiederholende Muster im Leben, die einfach nicht zu durchbrechen sind; unerklärliche Blockaden im Berufsleben; eine Sinnkrise; oder eine feindliche Umgebung; sehr oft auch Ängste, Selbstzweifel, wenig Eigenliebe oder auch tiefe Schuldgefühle - und meist einiges davon in Kombination.
Wir versuchen oft Vieles selbst, bis wir uns unterstützen lassen und Hilfe annehmen möchten. (Sonst wäre ich ja auch überflüssig und die schlauen Selbsthilfebücher würden ausreichen!! 😉 ) (...wenn Du auch noch wartest, bis es anders besser wird, siehe diesen Artikel).
2. Abstoßung des Unerwünschten:
eine starke emotionale Negativ-Bewertung bzw. das Nicht-Annehmen dieses Umstandes; meist gekoppelt mit einer Ablehnung von uns selbst (oder Vorwürfen anderen gegenüber, je nach dem wen man für verantwortlich hält)
- 2. ist also ein starkes NEIN, ein Wegschieben des aktuellen Zustandes. Hier liegt eine stärkere Ablehnung als im Zustand von einfacher Unzufriedenheit vor.
Der erste Punkt, das Nicht-Erreichen, wäre an sich gar nicht tragisch, ein einfaches Faktum. Die Latte gerissen, Ziel verfehlt, knapp daneben - so what? Das wäre noch sportlich zu nehmen.
Dann einfach so:
(Das Bild kommt fleißigen LeserInnen sicher bekannt vor, es tauchte schon in dem Artikelduo zur Enttäuschung auf - übrigens sehr nahe mit dem hier Beschriebenen verbunden, also auch lesenswert!)
Doch der zweite Punkt, das Nicht-Annehmen, macht uns richtig zu schaffen.
Einerseits, weil der Mangel an sich dann so schmerzlich ist. Andererseits aber auch weil - das ist sehr wichtig - der Mangel, das NichtErreichen meist einhergeht mit einer (bewussten oder unbewussten) Abwertung der eigenen Person. So richten wir oft das Scheitern oder NichtBekommen von etwas und sogar auch Verluste von geliebten Menschen emotional gegen uns selbst. Schuldgefühle, wir haben nicht ausgereicht, schaffen einfach nichts, waren und sind nicht gut genug - das sind alles solche Negativbotschaften, die wir uns dann auch noch dazu "schenken", als wäre das Erlebte nicht schon genug. Schnell und vor allem, wenn es um traumatische Situationen und Wiederholungen geht, werden diese Selbstzuschreibungen allgemeingültig:
Wir sind NIE gut genug, wir schaffen es ja NIE.
Die Liebe für uns selbst kann dann bis hin zu einer starken Selbst-Ablehnung sinken. Eine traurige Verkettung von eigenen Zuweisungen und Interpretationen. (Wenn Dir das bewusst ist, lies doch bitte auch Leuchtturm der Liebe, der Tipp dort könnte ein Weg für Dich sein, diese unselige Kette zu durchbrechen!)
Dieses "Leiden an sich selbst" (das ist das eigentliche Leiden) kann in homöopathischen Dosen vielleicht noch Motivation und Ansporn sein, weiterzumachen, sich zu verbessern und die Reserven auszupacken und damit den Sportler oder die Kämpferin in uns nach vorne bringen. Ein positiv empfundener Spannungszustand.
Überschreitet diese Distanz zwischen Anspruch und wahrgenommener Wirklichkeit jedoch ein bestimmtes Ausmaß und führen Korrekturen und Neu-Versuche (oft über mehrere Leben hinweg) nicht zu einem Erfolg, ist dieses Defizit eher demotivierend, deprimierend - und im Extrem und wenn es um wirklich Wichtiges geht (unser Leben, das Leben anderer oder moralische Werte zum Beispiel), traumatisierend, da bekommt dieses Auseinanderklaffen zwischen Gewolltem und Erlebten eine schmerzhafte Endgültigkeit.
Und wie wir wissen, finden wir in den Traumata existentielle Erfahrungen, die unsere Sichtweise über uns selbst oder die Welt ab da entscheidend prägten. Glaubenssätze entstehen hier, die durch ihren Charakter des Existenziellen und noch dazu Unbewussten sehr haltbare und unerschütterliche "Wahrheiten" über uns beinhalten - und nicht die positivsten natürlich. Und sie erscheinen uns wahr: Wir haben ja diese Erfahrungen gemacht, wir haben versagt: unsere Lieben verraten, unsere Kinder nicht beschützt, unser Wohl über das anderer gestellt usw.!
Daher helfen positive Affirmationen auch wenig, weil positive Sätze und Überzeugungen ja aus dieser Seelen-Sicht der Erfahrungen in früheren oder im heutigen Leben einfach eine Lüge sind. "Ich schaffe es nie", "Ich bin nicht liebenswert und werde immer schuldig", "Ich bin zu schwach für diese Welt" - das können solche Überzeugungen sein, die natürlich - wie alle tiefen Überzeugungen - immer wieder bestätigt werden (oder mit einem immensen Energieaufwand und Widerstand von uns widerlegt werden müssen - bis wir nicht mehr können (z.B. im BurnOut stranden) und sie dann doch wieder wahr werden bzw. uns wieder klar werden, weil wir sie bewusst in unserem Leben manifestieren. Gewirkt haben sie unterschwellig immer.
Wenn Ohnmacht oder Schuldgefühle als "die großen Versagensgefühle", nämlich das "NichtAusreichen", "NichtGenugSein", "EsNichtSchaffen", in einer Situation zu übermächtig werden, verdrängen wir sie ins Unbewusste - und mit ihnen auch die Situationen und Umstände, in denen wir sie hatten. Das ist dann das maximale Leiden nach der obigen Definition. Und das sind dann genau die Situationen, mit denen wir uns in unseren Mustern und in den Wiederholungen des Scheiterns immer wieder verfangen, weil sie durch Widerstand (und in dessen Folge Verdrängung) extrem aufgeladen sind (zum Widerstand gibt es hier im Blog viele Beiträge, weil er so wichtig ist: Das "Nein!" eben hat Folgen.).
Das ist der Grund, warum wir uns selber in den Problematiken, die uns nerven, nicht verstehen. Das ist so, weil wir die Hintergründe unserer Gefühle und unseres Verhaltens gar nicht bewusst kennen, und sie daher scheinbar "irrational" erscheinen: Welcher Geplagte, der acht Mal zurück zum Herd laufen muss, um zu checken, ob wirklich alles aus ist, kennt den Grund dafür, kann es aber trotzdem nicht lassen, obwohl es ihm selbst so unsinnig erscheint? Warum gerät sie wieder an einen Mann, der verletzend und überheblich ist und dem sie trotzdem helfen will? Warum hat jemand eine Panikattacke? Das alles ist nicht bewusst, sonst wäre es kein Problem mehr. (Irrig ist daher die Überzeugung "ich weiß, woher es kommt", wenn sich dadurch nichts geändert hat.)
- Die unbewussten Hintergründe, die Dich tief drinnen motivieren, sind das, was Deinen Ängsten, festsitzenden Problemen und Mustern zugrunde liegt. Und daher sind sie auch das, wonach wir folgerichtig in der Rückführungstherapie suchen bzw. sie zusammen auffinden und aufarbeiten wollen, damit sie kraftlos werden und keine Macht mehr über uns ausüben können.
Wir selbst haben also etwas nicht geschafft. Leider "hilft" uns auch die Projektion der "Schuld" auf die anderen nur für eine gewisse Zeit. Erst einmal erleichtert es vielleicht, weil wir scheinbar die Verantwortung für das Scheitern nicht hatten. Das aber genau hält uns in der Opferrolle, macht uns schwächer und im Weiteren wieder zum Opfer. Daraus gibt es dann auch kein Entrinnen, da wir ja nichts für unsere Situation konnten - und können. Ein Teufelskreis.
Zuwendung von außen für das Opferdasein kann das auf Dauer auch nicht aufwiegen, ja, macht uns chronisch eher noch schwächer, zum Beispiel weil uns die "schwache Position" auch noch Aufmerksamkeit bringt - also im Sinne einer positiven Verstärkung (durch eine Rente, das Zuhören des Arztes, die Zuwendung des Partners, Schonung, Rückzug - je nach dem, was für uns positiv erscheint). Wir haben im Extrem keine aktiven Erfolgserlebnisse mehr in der Welt sehen sie dann eher als feindlich, mindestens aber als uns kontrollierend und mächtiger. Macher sind ja die Anderen.
Das kann fatal sein. Vor allem, weil ein Teil in uns damit gar nicht einverstanden ist - wenn wir nicht schon komplett resigniert haben - und uns noch anderes erleben lassen möchte, sich frei und lebendig und kraftvoll fühlen möchte. Es ist der Teil, der sich in der Welt einbringen, glücklich sein möchte...
So gibt es auch hier wieder einen inneren kraftraubenden Widerstreit zwischen der Tendenz zu einer Art Opfer-Wohlfühlzone (die sich gar nicht so "wohl" anfühlen muss, aber zumindest vertraut ist) und der möchte, dass wir uns angstfrei zeigen und das umsetzen, was in uns steckt und wofür wir vielleicht hierher gekommen sind...
Wenn wir mit dem Leiden zufrieden wären, wäre es ja eigentlich keins mehr... (s. a. den Artikel "Ich liebe mein Problem! ….wäre das Ende der Therapie und das Ende des Problems.")
Und nicht zuletzt: Verständlicherweise ist das alles natürlich der Eigenliebe / dem Selbstwert auch wieder nicht gerade zuträglich. Da kommt in unserem Seelenleben in verschiedenen Erdenleben (und auch vorher) oft eine demütigende und schwächende Situationen auf die nächste und im schlimmsten Fall kann die Spirale immer weiter nach unten gehen. Negative Selbstbewertungen entstehen also auch in den späteren ähnlichen Situationen, die wir über die Resonanz zu den damals traumatischen, verdrängten Erlebnissen anziehen und die Wiederholungen der alten Situation darstellen. Innere Monologe wie "Ich habe mich wieder nicht gewehrt", "Ich habe es wieder nicht geschafft", "Ich habe es wieder falsch gemacht" - solche Sätze verstärken natürlich wieder das Abwertende und senken unsere liebevolle Einstellung zu uns selbst.
Leiden bedeutet also weiterhin: Wir befinden wir uns in einer misslichen Lage, einem inneren Spannungszustand zwischen Leiden und NichtLeidenWollen, der auch oft sehr körperlich sein kann: von muskulärer Verspannung bis hin zu Krankheiten, wenn das Problem dauerhaft nicht auf der eigentlichen Ebene geklärt wird (s.a. die Rolle der Chakren, Tabelle zum Downloaden auf der Schätze-Seite).
Jetzt sitzen wir scheinbar fest in einer negativ erlebten Seite der Stimmungs-Polarität. "Mir geht es schlecht", wie wir dann sagen. Und wir wollen dann meist zur anderen Seite, zum anderen, sich besser anfühlenden Pol.
Wer zum Klienten wird, d.h. jemand ist, der so weit ist, an sich arbeiten zu wollen, hat die Schuldzuweisung schon zurückgenommen (zumindest meistens und zu über 50% 😉 ) und fühlt sich für sein eigenes Schicksal verantwortlich und geht überhaupt davon aus, dass sie oder er mitverantwortlich ist für die scheinbare Misere. Wenn auch natürlich noch nicht klar ist, warum sie oder er diese negative Polarität eingenommen hat. Wer macht sich schon bewusst erfolglos, krank oder einsam oder ängstlich?
Aber der nächste Schritt ist mit der Entscheidung für eine Therapie gemacht, das alleine fühlt sich für Viele schon besser an: es kann jetzt besser werden: Hilfe ist nah.
Betrachten wir uns die Situation des Leidenden aber erst mal genauer, sitzt er gar nicht in der einen, negativ empfundenen Polarität fest. Ich würde schätzen - gleich, wie schlimm es sich anfühlt - es sind auf der Skala "nur" höchstens um die 80-90%:
1. Polaritäten-Skala einfach
Das klingt vielleicht für Viele unwahrscheinlich. Vor allem für Dich, wenn Du Dich fix und fertig fühlst, an der Wand stehend, am Ende.
Doch glaube mir, der "wirkliche Schrecken" wird vermieden, zur positiven linken Seite der Skala ist es nur noch weiter. So hält man sich im Leiden meist in einer Art unguten Balance und kann weder dauerhaft (oder gar nicht) nach links noch will man natürlich richtig nach rechts, in die totale Katastrophe. Denn da lauert sie (eigentlich auf beiden Seiten, aber dazu kommen wir noch... 😉 ).
Und, es wird noch besser, wie oben schon erklärt, ziehen wir uns durch den Widerstand, die Verdrängung, genau in die Situation, deren Bilder und Erleben wir innerlich aufgeladen haben, machen sie wieder real! Vertrackt, verzwickt, bescheiden! Aber eine rein energetische Geschichte.
Hier an der etwas nüchternen Skala kann man aber schön Einiges erklären, z.B. erst mal den Effekt von unterschiedlichen Methoden, mit denen wir - oder manche von uns - etwas an dieser Leidenssituation ändern wollen. Einige Beispiele sind:
Positives Denken, schöne Erfahrungen in spirituellen und therapeutischen Workshops, der Natur, im Sport, mit anderen Menschen, einige Selbsthilfeübungen und Meditationen über lichtvolle und friedliche Momente oder Hilfe von außen bei Heilerinnen oder einfachen Clearings etc., Methoden zur reinen Symptomverbesserung, Trennung vom üblen Partner, ein schöner Urlaub, gute Musik.
Sie alle können uns auf jeden Fall stützen, uns über dunkle Momente oder Phasen retten und unsere innere Situation, unsere Stimmung, zumindest kurzzeitig verbessern. Sie ziehen uns hier auf der Skala nach links. Das kann jeder selbst bestätigen, die meisten werden hoffentlich diese Erfahrung gemacht haben. Wie lange wir dort bleiben, ist von unzähligen Faktoren abhängig.
Tangiert mich der schlecht gelaunte Kollege, der mir jeden Tag gegenüber sitzt, nach einem Yogawochenende mit einer tollen Gruppe gar nicht mehr? Oder lasse ich mich nach ein paar Tagen doch wieder in den Alltag zurückziehen und seine Stimmung färbt wieder ab, nervt er mich wieder wie vorher und ich rutsche wieder auf die altbekannte Position auf meiner Skala?
Die obigen Beispiele sind zumeist von außen angestoßene Veränderungen, bei denen wir etwas an uns machen lassen und etwas tun, was uns gut tut, z.B. ein Wechsel in der Umgebung, dem Umfeld, wir setzen uns schönen Dingen aus.
Wenn solche Verschiebungen auf Deiner Stimmungsskala die Kraft haben, grundlegend etwas an Deinen Glaubenssätzen, Resonanzen und Deiner Stimmung zu verändern, können solche Erlebnisse nachhaltig sein. Das ist jedoch nicht so einfach und auch nicht so häufig, denn - wie oben erklärt - die "im negativen" wichtigsten Erfahrungen sind die tiefsitzenden, traumatischen, unbewussten - und damit die, die nicht einfach durch "korrigierende", schöne Erfahrungen geheilt werden können. Das erklärt die später oft erfolgenden "Rückfälle" (oder wie hieß es in der legendären SF-Kultserie "Raumpatrouille Orion": den "Rücksturz zur Erde" 😉 ).
Schauen wir uns daher erst einmal den rechten Pol genauer an, da sitzt das "absolut Üble", der worst case (der schlimmste Fall), das Trauma:
Das Charakteristische am Trauma ist:
Wir alle haben wahrscheinlich an einem unangenehmen gewaltsamen Ende (oder in einem anderen Trauma inmitten eines Lebens)) irgendeines früheren Lebens gedacht: "Jetzt ist alles aus". Schock. Und Nicht-Wissen-Wollen, Verdrängung - schon im selben Moment. Wir wurden dann nur wenige Momente später, nach dem damaligen Tod, Lügen gestraft, weil wir, unsere Seele, ja weitergelebt hat. Aber die Situation hat sich trotzdem eingebrannt und sich nicht so einfach "korrigiert". Passiert ist passiert! Die Verdrängung und die Widerstandsenergie saßen in genau dem Moment und seitdem sitzt sie da weiterhin, über Jahrhunderte stabil und eingekapselt.
Das ist ein Charakteristikum für Traumata, die Erfahrung ist eingefroren und wird nicht durch andere, spätere Erfahrungen korrigiert! (Das Eingekapselte kann man sogar in Aufnahmen vom Gehirn nachweisen.)
Fest eingekapselt, bis da hin, wo Bewusstsein hinein kommt. (...meist in einer Rückführungssitzung, aber das nur nebenbei... 😉 ) Aber obwohl - oder besser: weil - es da im Untergrund ist, bleibt es leider nicht ohne Auswirkungen: die Energie auf das Verdrängte, durch den Widerstand darauf, erzeugt, wie schon erwähnt, eine Anziehung der Inhalte des Traumas. Gleichzeitig bleibt der Widerstand dagegen. Daher kommt es eben zu dem Vermeiden der Umstände, die zum Trauma geführt haben und die im Trauma eine Rolle gespielt haben; zu Abspaltungen von Fähigkeiten; zu haltbaren blockierenden Glaubenssätzen und vielem Blockierenden mehr.
Apropos Rückführungstherapie: Hier gehen wir den Weg gefühlt nach unten: Hinein in den dicksten und dunkelsten Schlamassel, im Schutz einer vertrauensvollen Begleitung noch die 20% nach rechts auf der Skala gehen, um das, was da sitzt, richtig zu spüren, bewusst zu machen. Um durch das Annehmen dessen, was da abgespeichert ist, zu heilen. Und um dann harmonisch und natürlich wieder aufzusteigen - nicht in einer Flucht vor dem Dunkel, dem Urlaub mit der zwangsweisen Rückkehr, sondern angstfrei, weil durch das Annehmen keine Angst mehr vor dieser abgespeicherten Katastrophe zu sein braucht - eine Entladung und Neutralisierung der vorher schrecklichen und verdrängten Situation. Damit hat sie keine Auswirkungen mehr auf uns.
So, jetzt ist klarer, dass das übelste Übel ganz rechts auf der Skala lauert, noch weiter rechts als unser Zustand im Leiden, weil da rechts außen noch diese größere Katastrophe unbewusst abgespeichert ist. Leider steuern wir aber darauf zu (Resonanz) und kommen ihr immer näher - das Leiden wächst und auch der Widerstand dagegen (das Ganze, dieser innere Widerstreit, kostet viel Kraft, wie man sich vorstellen kann, daher nehmen auch Lebensenergie und Stimmung langsam ab).
Wir werden dem Zustand, in dem wir im Trauma waren und gegen den wir uns wehren, also immer ähnlicher, wandern also allmählich in Richtung rechtem Pol! Wenn es zum Beispiel "arm sterben, von allen verraten, von hinten erstochen" ist, das im Unbewussten aus einer Situation aus einem früheren Leben abgespeichert ist, können wir irgendwann im heutigen Leben Rückenschmerzen bekommen, verraten werden von Freunden, Geld und Job verlieren - genau das wird (vielleicht erst mal in Teilen) wahr, wovor wir die meiste (zumindest unbewusste) Angst hatten! Tragisch, aber ist so. (Etwas ausgearbeiteter findet Ihr das auch in dem kostenlosen E-Book "Der Ursprung der Probleme" auf der Schätze-Seite)
2. Polaritäten-Skala mit Lupe rechts
Also heißt die (Teil-)Lösung hier: den rechten Pol entladen, damit der Widerstand weggenommen wird und wir die Situation dadurch nicht mehr anziehen (oder andere zu bewundern oder zu bekriegen, die das repräsentieren...) - Und dieses Entladen findet ja genau in der Rückführungstherapie durch das Bewusstwerden und Durcharbeiten statt und befreit und damit von den dort gespeicherten Emotionen und Widerständen. Irgendwie logisch, gell? 😉
Und zwar: Der grüne Pfeil 2, die Anziehungskraft des Traumas! Es wird einerseits gespeist durch den Widerstand, der ja eben paradoxerweise anzieht. Aber es gibt auch etwas Anziehendes im Trauma, weil darin etwas steckt, das wir brauchen!! Ohne das fahren wir nur mit halber Kraft, oft auch orientierungslos, entwurzelt, halbiert - es fühlt sich jedenfalls nicht "ganz" an. Darauf kommen wir gleich, was das wohl sein könnte...
Jetzt kommt der "schöne Pol" dran, den wir uns genauer anschauen. Also links auf unserer Polaritäten-Skala liegt das Glück, die Freude, Leichtigkeit oder was immer Du Dir als andere Polarität zu Trauma, Schmerz, Ohnmacht etc. vorstellen kannst. Das ist der Pol, dem sich - wie oben schon ausgeführt - viele Methoden und Techniken widmen, weil es sich einfach besser anfühlt, sich nicht mit den "dunklen Seiten des Lebens" auf der rechten Seite der Skala zu beschäftigen - und diese Vorliebe gilt für TherapeutInnen wie Klient*innen gleichermaßen. Deshalb auch so beliebt. Aber meines Erachtens als Methode nicht ausreichend, um dauerhafter freizukommen.
Mit diesem Pol beschäftigt sich auch das "Wünschen"/"Reality Creation"/"Bestellungen beim Universum" (auch dazu habe ich natürlich schon ausführlicher was geschrieben): Das wahr werden lassen, was man sich wünscht, durch positiv emotional aufgeladene Vorstellungen. Nicht nur Widerstand, wie erwähnt, lädt nämlich Bilder und Erinnerungen auf, sondern alles emotional Aufgeladene wird angezogen. Klar, dem Bild ist es egal, WAS für eine Emotion es ist, die sie auflädt: Energie ist Energie. Ob der Strom aus einem Atom- oder Kohlekraftwerk kommt oder aus einer Windkraftanlage, ist der Glühbirne wurscht. Sie brennt unterschiedslos.
Es könnte sein, dass das, was Du willst, für Dich gar nicht vorgesehen ist. Dein Ich will es einfach nur - weil es sich gut anhört, weil andere es auch wollen, weil es cool wäre... Diesen Grund kann man kaum ausschließen, interessiert jetzt hier aber für unsere Ausführungen nicht. (Über das Thema "Non-Dualität" werde ich mal gesondert schreiben, das führt hier zu weit.)
Bleiben wir dabei: Du möchtest etwas, das liegt links auf der Skala.
Die einfachste Erklärung für das NichtHaben ist: Da ist Widerstand auf dem "Positiven". .....Knaller. .... Wie soll das sein? Glück ist doch sowas Schönes - oder Zweisamkeit - oder finanzielle Sicherheit - oder was immer Du Dir wünschst! Wie soll da neben Anziehung, EsHabenWollen auch eine Widerstandsenergie drauf sein? .......Tjahaaaaaa, das ist es, was ich meinte, das widerspricht dem eigenen Gefühl! Aber den Widerstand nicht zu spüren, heißt nicht, dass er nicht da ist. Das hier viel beschworene Unbewusste ist wieder mal an seinem unsichtbaren Werk. Nur oberflächlich gesehen oder gespürt ist das einfach nur toll, glücklich zu sein, eine Liebesbeziehung zu haben, in Sicherheit zu leben. (Boah! höre ich Dich denken...)
Doch es ist nicht einfach eine wildpferdige Annahme oder billige Unterstellung zum Klientenködern. Denn ganz nüchtern: der Effekt zeigt ganz einfach, ob das stimmt oder nicht. Und wenn Du den Zustand nicht "hast", das Ziel nicht erreicht, der Wunsch nicht erfüllt, dann ist da Widerstand, der größer ist als die Anziehung.
Gute Frage, keine Ahnung! Kenne ich Dein Unbewusstes? Du kannst es erfahren - nämlich in der Therapie! (ok, doch Ködern... 🙂 )
Also kann ich das hier nur allgemein beantworten. Die eine wunderbare Möglichkeit, sich das Glück (setze dafür irgendeinen Wunschzustand von Dir ein) zu verbieten und zu sabotieren, ist die stärkste Gegenkraft, immer unschlagbar:
1. MANGELNDE EIGENLIEBE. SELBSTABLEHNUNG. "Ich habe es nicht verdient", "Ich genüge nicht", "Für Gutes muss ich immer irgendwas tun, was ich nicht will", "Ich schaffe es sowieso nicht"... das sind beliebte Glaubenssätze vor allem aus der Kindheit, aber auch aus der weiter zurück liegenden Vergangenheit, verallgemeinerte Wahrheiten aus traumatischen Situationen (also aus der rechten Polarität kommend).
Sogar die Selbstablehnung ist manchmal unbewusst: Eine Aussage wie "Eigentlich mag ich mich"... ist oft ganz tief drinnen nicht mehr so tragfähig. In Schuldgefühlen, im "übertriebenen" Helfen, im Vermeiden von Nähe kann sich diese ablehnende Haltung aber zeigen.
2. Die andere Möglichkeit ist, dass Glück (Stärke, Reichtum, Erfolg oder xyz) traumatisch aufgeladen ist. Das kann folgendermaßen passiert sein, ganz "einfach": Du warst einmal in diesem "positiven" Zustand und dann ist (dadurch oder einfach zeitlich verknüpft als simple Konditionierung) etwas Traumatisches geschehen. Und damit ist das Gute mit dem Schlechten gekoppelt: "Wenn ich glücklich bin, passiert was Schlimmes.", "Wenn ich stark oder mächtig bin, nutze ich das aus und schade jemandem.", "Wenn ich mit jemandem zusammen bin, verrät er mich.", "Wenn ich Nähe zulasse, stirbt der andere."
Das sind starke Verknüpfungen, die sicher (wenn man sie dann in der Therapie herausgefunden hat), sehr verständlich das Schöne und Gute oder Starke verhindern lassen. Finger weg davon! heißt es dann.
So sind der linke und der rechte Pol verbunden - "Trauma & Glück" nennen wir es mal - und hemmen sich gegenseitig - und Du hängst unglücklich leidend dazwischen.
Fatal - aber ja nicht hoffnungslos.
3. Polaritäten-Skala mit Lupe links
Jetzt ist auch sicher deutlich: Die Zeit vor dem Trauma, in der noch "alles in Ordnung war", ein "guter Zustand" herrschte, ist durch das Trauma (rechter Pol) überdeckt, bleibt aber als Wunsch bestehen ("ich will aber auch wieder stark sein, wenn nicht zyx passiert wäre...", "ich will wieder eine Liebesbeziehung, wenn nicht zyx..."). Das war auch mit dem "Anziehenden im Trauma" vorhin schon erwähnt.
Die Fähigkeiten, oder sogenannten positiven Zustände und Emotionen werden in der Therapie natürlich durch das Aufrollen der gesamten vergangenen Situation wiederbelebt, weil wir ja auch in die Zeit vor dem Trauma gehen. Dort wird auch das Unbelastete wiederbelebt und reaktiviert und durch das Durcharbeiten vom (Unter-)Drückenden des Traumas befreit. Und damit auch vom Widerstand gegen das, was Du heute noch brauchst und möchtest, aber damals verloren hast, erlöst. Es kann wieder aufleben! DU kannst wieder aufleben! (OK, streng genommen ist das ultimativ Starke oder Angenehme nicht IMMER im gleichen Leben vor dem Trauma zu finden, manchmal auch in anderen Leben, trotzdem gilt das Gesagte.)
Und Du siehst dann auch dadurch, was da eigentlich damals schiefgelaufen ist, was Dich ins Trauma geführt hat und wie Du das im Jetzt möglicherweise verhindern kannst. (Man kann natürlich nicht alles Leid verhindern, aber stärker werden, um es verarbeiten zu können und nicht zu verdrängen.)
Klasse, was? 🙂
YIN und YANG!! YING UND YAN!!
- da ist es endlich nach den ganzen ermüdenden Ausführungen klarer! Das polare Pärchen!
Apropos klarer:
.... kennst Du Tarotkarten? Da gibt es Auslagen, in denen Positionen, auf die die Karten gelegt werden, eine definierte Bedeutung zugewiesen ist. Da gibt es - zum Beispiel im sog. Keltischen Kreuz, wohl einem der ältesten und bekanntesten Auslegesysteme - die Position für EINE Karte: "Hoffnungen und Ängste".
Also: Da wo die Hoffnung ist, ist auch die Angst und umgekehrt. Diese Karte liegt direkt vor bzw. unter der Karte auf Position 10 "Ergebnis"!
Das hat was. Und wird jetzt noch verständlicher sein.
Außerdem wirst Du jetzt die buddhistische Kontemplations-Übung sicher besser verstehen (nein, das ist noch nicht die versprochene Übung, aber auch gut, mal darüber zu sinnieren!):
Das Gute im Guten Das Schlechte im Guten Das Gute im Schlechten Das Schlechte im Schlechten
Die Buddhisten haben es also auch ganz gut drauf.
Diese verschiedenen Kräfte/Bewertungen in dieser Übung sind die Pfeile in unserer Polaritäts-Skala:
4. Polaritäten-Skala komplett
...und da wird schon an dieser Übersicht der Kräfte klar, wie ungut sich das da anfühlt im Problemzustand: wie viel Zerrissenheit und K(r)ampf da bewusst und unbewusst stattfindet, wie energieraubend das ist, hilflos mittendrin aufgehängt... Im Widerstreit gegen den aktuellen (Problem-)Zustand (nicht mal eingezeichnet!), den worst case rechts abwehrend und etwas darin aber auch zurückhaben wollen und den Wunschzustand erreichen wollen, aber auch gleichzeitig nicht... ohje... da kann einem schon die Puste ausgehen...
Aber, wie gesagt, der Königsweg da heraus ist meines Erachtens: die Rückführungstherapie.
Ihr Vorgehen stimmt genau mit den hier dargestellten Erfordernissen aufgrund der Hintergründe überein:
Sie entlädt sowohl das Trauma (extrem rechts auf der Skala) als auch den Wunschzustand (links auf der Skala) und macht dadurch den jetzt noch festgefahrenen Zustand dazwischen frei und beweglich, wie es eigentlich sein soll! (Es geht (nie) um dauernde Glückseligkeit (aber auch nicht um dauerndes Leiden...!).)
Welche Methode bietet das an? Eine Methode, die Bewusstsein und Annehmen in die (zuvor unbewussten) Situationen bringt und das in BEIDE POLE? Körperlich, emotional, mental?
Ich kenne keine.
(Und mit dem eben Gesagten erschöpft sich das Potential dieser Therapie noch nicht, aber ich will jetzt nicht schwärmen, der Text ist jetzt schon wieder so lang geworden...)
Mit den Übungen im zweiten Teil wird es dann praktisch werden. Und dann kommt die versprochene Arbeit auf Dich zu.
Bis dahin könntest Du die erwähnte buddhistische Übung mal versuchen und Dir überhaupt diesen Text noch weiter durch den Kopf gehen lassen...
Wie immer herzlichst!
Dein Ulf Parczyk
Im Text empfohlene Artikel:
Sechs gute Tipps von Sankt Nimmerlein - Vom Aufschieben des besseren Lebens
Nicht so, wie ich wollte - Lebensvermieser Enttäuschung.
Artikel zum Widerstand gibt es hier
Das kostenlose E-Book "Der Ursprung der Probleme" auf der Schätze-Seite
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Photos: YinYang-Feuer&Wasser von Comfreak, pixabay: pixabay.com/de/ yin-und-yang-feuer-wasser-hand-1947878/, CC0 / Mann in Sessel von Nik Shuliahin on Unsplash / YinYang-Puzzle von geralt, pixabay: pixabay.com/de/ puzzle-yin-yang-esoterik-210795/ , CC0 / YinYangKaffee von Worthy of Elegance, unsplash, CC0 / Polaritäten-Darstellung von Ulf Parczyk, praesenz-web.de; Smileys in der Skala von BilliTheCat auf pixabay: pixabay.com/de/ users/billithecat-7996303/, lachender Buddha "SAM_1706" by DamienStarkPics is licensed under CC BY 2.0; Keltisches Kreuz-Darstellung von www.tarotonline.de [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons, vom Autor verändert (Pfeil) und Hinzufügen von Tarotkarten von Daniel Albany from Pixabay: pixabay.com/users/AlbanyColley-6298107/ ?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral &utm_campaign=image&utm_content=272822
Ulf Parczyk, Dipl.-Psych.:
Seit über 20 Jahren Praxisinhaber der PraeSenZ-Praxis für Rückführungstherapie. Ich bin neben meiner erfüllenden Tätigkeit als Therapeut auch Autor zahlreicher Blogartikel über die Themen Reinkarnationstherapie / Rückführungstherapie, Clearing & Fremdenergien, Selbsthilfe & Emotionen, über das JA zu Dir & zum Leben. Diese tiefgehenden & ausführlichen Texte sind teils als EBooks erschienen und deren Audios als Podcasts & auf Youtube.
Mir ist daran gelegen, in meinen Veröffentlichungen all mein Wissen weiter zu geben und offen über die Therapieformen und Hintergründe aufzuklären; nicht sehr populär in manchmal nicht ganz kurzen ;) und einfachen Texten. Aber ich glaube, es lohnt sich, sich mit ihnen und den Themen näher und nicht oberflächlich zu beschäftigen. Fast immer sind neben reiner Information tiefe Fragen und Anstöße enthalten, die Dich weiterbringen können. Im Netz wird wenig Ähnliches im deutschsprachigen Web zu finden sein.
Mehr zu meiner Person und meinem Werdegang hier: "Über mich"
Meine spezielle Website zu Karmischen Beziehungen (z.B. über Dualseelen, Probleme in Karmischen Beziehungen etc.) findest Du hier: Karmische Beziehungen, Karmische Liebe