Keinen Platz finden - Wo ist Dein Platz?

Verfasst von Dipl.-Psych. Ulf Parczyk
Letzte Änderung: 15. September 2024
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Keinen Platz finden - Wo ist Dein Platz?

Einen Platz haben in dieser Welt

So könntest Du Dich wahrscheinlich fühlen (vielleicht nicht in jedem Moment...), wenn Du genau richtig bist, wo Du bist: fühlst Dich wohl mit und in Deinem Körper, an dem Ort, an dem Du lebst (Wohnung, Land), in Deiner Tätigkeit, in Deinen privaten und beruflichen Beziehungen, fühlst Dich dort gesehen und gemeint, so wie Du bist, und, last but not least, mit Dir selbst. Fülle, Verbundenheit und Leichtigkeit sind keine Fremdworte. Du musst Dich nicht aufgeben und kannst authentisch sein.

Puzzleteil: Herz

 

Keinen Platz haben in dieser Welt

Öfter oder in manchen Punkten - oder im Extremfall dauerhaft und so lange Du Dich erinnern kannst, fühlst Du Dich am falschen Platz, auf dem falschen Planeten, in der falschen Familie aufgewachsen, verloren, oft außerhalb des Körpers, fremd, ungeerdet, unverbunden mit anderen, un-heimelig, im falschen Beruf, keine oder zu wenige nahe, liebevolle Beziehungen, in denen Du nicht nur funktionieren musst, die Dich nicht beschweren, es geht nie um Dich, das Leben als Kampf, im Mangel auf vielen Ebenen, im Clinch mit Dir selbst.

Du fühlst Dich dann wie das Puzzle-Stück, das überhaupt nicht ins Bild passt, das sich höchstens in eine Lücke pressen muss, dabei aber auf schmerzhafte Weise seine individuelle Form verliert. Verbundenheit mit hohem Preis. Gleichzeitig - paradoxerweise aber doch irgendwie logischerweise - sich verloren und ohne Verbindung im All umhertreibend fühlt.

herausgefallenes Puzzleteil

 

Das Drama des ewig Suchenden

Jetzt ist man nun schon mal inkarniert auf diesem Planeten und fühlt sich aber mit diesen Wesen, die auch diesen schweren, begrenzten Körper haben, doch irgendwie nicht verbunden! Viele andere Zweibeiner mögen einen nicht, und man mag Viele auch nicht, vielleicht sind sie einem zu doof oder zu "dunkel".
Dieses SichFremdFühlen (s.a. den Artikel "Ultimative Liebeserklärung an alle Außerirdischen") geht meist schon im Elternhaus los: manchmal ist sogar schon die Geburt davon geprägt, dass man nicht so richtig `raus will aus dem warmen Kokon. Man ist noch nicht geboren und steht schon jetzt etwas auf der Bremse. (Die nicht ganz unwichtige Frage ist hier natürlich: wollte man selbst überhaupt je einen Platz in diesem Leben haben? Wenn nein, warum nicht, was ist die Vorgeschichte?) Oder die Enttäuschung kommt später.

Das kann sich, wie schon erwähnt, im schlimmsten und typischsten Fall dann so durch die Zeiten und verschiedene Lebensbereiche ziehen:
Man fühlt sich in der eigenen Familie nicht zu Hause, einsam, verloren, anders als die anderen, im schlimmsten Fall lästig, nicht erwünscht und nicht willkommen, im Wesen und den Bedürfnissen nicht gesehen oder unverstanden, findet nicht seinen Platz in der Kindergartengruppe, in der Schule vielleicht gemobbt und anders als die anderen fühlend, später im Beruf ("ist dieser Job nicht sinnlos, der falsche für mich?") und in Beziehungen (sie sind sooo schwer oder man verliert schnell wieder die Wichtigen oder wird wieder nicht gesehen, muss etwas leisten etc. - das aus der Kindheit "bekannte Programm"). Es kommt dann wenig oder keine Nähe oder nur zu ganz Wenigen zustande. Die Distanz oder Ferne findet durch die Resonanz die "passenden" Partner dafür. Nicht schön.

Oder der Platz, den man (freiwillig oder unfreiwillig) eingenommen hat, wird einem geneidet: Ein Beispiel: Man ist das Papakind und eine Schwester neidet dies einem, weil sie diese Nähe vom Vater nicht bekommt. Oder es herrscht dadurch eine Konkurrenz mit der Mutter. Das kann sehr schlimme Ablehnungen, gar Anfeindungen zur Folge haben. Neid und Eifersucht wiederholen sich dann oft auch im späteren Leben - wie soll es auch anders sein - geprägte Beziehungsmuster.

Oder umgekehrt: man selbst ist voller Wut, Neid und Eifersucht auf ein Geschwister, das einen Platz hat, den man selbst möchte; neben der Mutter oder dem Vater, von ihnen angenommen. (Und es bleibt vielleicht immer rätselhaft, warum der andere vorgezogen wurde: Weil der Bruder eben ein Junge ist, weil die Schwester braver ist, weil man Erstgeborene ist...? Das kann alles sein und ist verbreitet. Die wahren Hintergründe liefern dann oft erst Rückführungen.)

Und manchmal ist der Wunschplatz gar nicht in der eigene Familie: Vielleicht hat man eine Wunschmutter oder eine Wunschfamilie in der Kindergarten- oder Schulzeit kennengelernt, die Familie einer Schulfreundin zum Beispiel: "Ach, wäre ich doch hier zu Hause!" oder "Hätte ich doch diese Mutter" - wie traurig das ist...

Manchmal findet man auch sonst im Außen nicht den richtigen Platz und fühlt sich in anderen Ländern wohl, aber nicht im Heimatland (das man gar nicht so nennen würde: wo ist sie denn, die Heimat?) oder zieht oft um, fühlt sich in der eigenen Wohnung oder im Viertel oder überhaupt unter Menschen nicht wohl und nur in der Natur, hat eher Fernbeziehungen u. ä.

Für die Expert*innen: Sieht man es von der körperenergetischen Ebene, so "schwächelt" vor allem das erste, das Wurzelchakra. (Zu den Chakren gibt es ein kleine Übersicht in dem kostenlosen E-Book hier)
Vor allem heißt das (neben anderen Auswirkungen auch in anderen Chakren):
Das Ankommen, um sich hier wohlzufühlen und verbunden und die Potentiale und eigentliche Größe auszuleben, ist verbesserungswürdig. --
Ihr (teilweise oder sehr) Betroffenen wisst, wovon ich spreche.

Oft (glücklicherweise) eine Mischung aus: Platz haben - und keinen haben

Viele meiner Klient*innen berichten davon, sich nicht wirklich zugehörig zu fühlen - und das oft schon seit frühester Kindheit. Manche können sich schwer an das Gefühl von Verbundenheit erinnern, manche haben aber auch die Erfahrung, willkommen und erwünscht zu sein, sich angenommen oder gar geliebt zu fühlen, geborgen und warm, in der Beziehung wenigstens zu einem Elternteil oder vielleicht zu einem Opa, einer Oma, einer älteren Schwester oder einem Onkel bekommen. Solche lebenswichtigen Beziehungen wiegen die manchmal schmerzhafte Beziehung zu einem oder beiden Elternteilen jedoch meist nicht völlig auf. Jedoch wäre damit ein wenig der Wunsch und die Sehnsucht nach einem Platz auf der Welt in dieser Inkarnation wenigstens dort erfüllt, was oft ein Schutz vor ganz starken späteren Problemen führen darstellt.

Vielen von uns ist mittlerweile bewusst, dass die Menschen und Situationen, denen wir im Leben begegnen, auf Resonanz gründen. Das bedeutet, dass wir aufgrund von unserer Innenwelt, d.h. unseren Glaubenssätzen, Gedanken, Traumata, Fähigkeiten etc., die wir meist schon aus früheren Leben mitgebracht haben, dem Entsprechendes anziehen. Unsere Eltern sind damit personifizierte Energien - Energien, die wir schon vor dem Inkarnieren in uns trugen, seien es liebevolle, ambivalente oder feindliche.
Keinen Platz zu haben, keinen zu bekommen oder einen "falschen" Platz zugewiesen zu bekommen - immer passt es zu dem inneren Bild, das wir von uns und anderen in uns tragen und erfüllt es. Das klingt für manche vielleicht zynisch, aber es geht hier um unbewusste Bilder, nicht um das bewusst Gewollte und Erwünschte.
So gesehen kann es nie der "falsche" Platz sein, aber trotzdem natürlich ein unangenehmer, unerwünschter.

Du kannst sehr gut ablesen, was in Dir "los ist", siehst Du Dir zum Beispiel Deine Herkunftsfamilie an. Die Mitglieder Deiner Familie verkörpern (im wahrsten Sinne des Wortes) wahrscheinlich die wichtigsten Energien, die Du in Dir aufgeladen hast; egal, ob diese feindlich oder liebevoll Dir gegenüber sind. Man könnte auch sagen: durch Resonanz hast Du die wichtigsten Rollen an andere "verteilt" (und kannst Dich dann mit manchen von ihnen herumschlagen... - oder kuscheln...  😉 ).
Traumata in früheren Leben haben hier die größte Bedeutung in ihrem Einfluss auf das heutige Leben, bilden den ungewollten Teil Deiner Resonanz/Anziehung. Daher existiert so etwas wie die Rückführungstherapie / Reinkarnationstherapie überhaupt (dazu gibt es reichlich Texte von mir in meinem Blogund hier - alle Links im Text sind am Ende des Artikels auch noch einmal aufgeführt).

Und in Dir, das wird Dir sicher anhand des Rückbetrachtens Deiner Herkunftsfamilie deutlich (oder auch Deiner jetzigen oder gewählten Familie), gespiegelt in den anderen: Es sind immer beide Teile in Dir: der ungeliebte/heimatlose/befeindete/bedrohte/ignorierte/unwillkommene - aber, das ist ebenso wichtig, auch:

Die andere Polarität

Wir tragen immer auch einen Zustand in uns, den man mit Fug und Recht das Gefühl nennen kann, das der gewünschte "Platz" sein könnte:  Heil, ganz, sorglos, leicht, hell, sicher, geliebt und liebend.
Und das ganz ohne Leistung, Mühen oder Aufgaben, die uns "normalerweise" als Bedingungen erscheinen, uns damit Liebe (eigentlich eher Anerkennung, Respekt, Frieden) zu "verschaffen".
Ein Teil von uns "weiß" bzw. fühlt genau, wie es ist, einen Platz zu haben, Glück zu spüren, in voller Verbindung mit anderen und mit sich selbst zu sein. Gar, sich eins mit sich selbst und den anderen zu fühlen.

Wunderschöne Blasen - Bild für den "Platz"

Dein Platz, da ist er.

Für Viele ist dies, wie erwähnt, zum Glück mit Erinnerungen an bestimmte Beziehungen in der Kindheit verbunden. Manche (und scheinbar immer mehr Seelen) erleben dies aktuell in einer Dualseelenbeziehung oder anderen Formen von Seelenpartnerschaften, wenn sie denn glücklich verlaufen.
Für wieder Andere zeigt sich dieser ursprüngliche Zustand "nur" in Erinnerungen an frühere Leben, zum Beispiel in einer damaligen Liebesbeziehung oder ehemaligen Familie. Noch Andere finden dies in der Zwischenphase zwischen den Leben, im Licht, Jenseits oder Bardo, wie auch immer dieser "Ort" genannt wird.
Diese Erfahrungen in Rückführungen - gleich, ob in die heutige oder frühere Vergangenheit - wiederzugewinnen, aufzufrischen oder gar überhaupt das erste Mal in diesem Leben zu erfahren, ist sehr wichtig, da wir dadurch wieder in diese Energie kommen, die verloren oder gar unmöglich schien. Dies nicht als Tröstung, sondern als Reaktivierung für das Jetzt.

Egal, wie und wo Du diesen "Ort" erfahren hast, es ist dieser Platz, der Dir selbstverständlich "gehört". An diesem gibt es keine Zweifel an uns und unserer Fülle, an Liebe und Wert - schon alleine diese Worte wären dort überflüssig, so selbstverständlich fühlt es sich "dort" an. - Vielleicht endet hier auch die Kraft des Wortes - auf jeden Fall die meiner Worte... 😉  - man muss es halt (wieder-)erleben und wiederbeleben, um es wirklich zu verstehen.... Es ist eine besondere und wichtige Erfahrung für Klienten, wie Du Dir vorstellen kannst, und nicht allzu selten in Rückführungssitzungen.

Dieser besagte "Platz", so wurde vielleicht schon deutlich, ist eigentlich ein innerer Zustand und - auch wenn verdrängt oder verleugnet - genauso real wie die Erfahrung von Mangel, NichtGenügen, Versagen, Schmerz, Anfeindungen, Gefühlen des AndersSeins, Selbstzerstörerischem und lieblosen Haltungen uns selbst gegenüber (wie gesagt, das Außen ist "nur" Spiegelbild unseres Inneren).

Es ist nur in den Erinnerungen (und doch auch hoffentlich manchmal in der Gegenwart) ein Platz oder Ort oder eine bestimmte Lebensphase. Wichtig hierbei ist - und das ist vielleicht das Wichtigste hier (oder überhaupt das Wichtigste im Seelenleben?) - dieser innere Zustand SCHEINT zwar abhängig von diesen ganz spezifischen Menschen oder Zeiten oder Plätzen und an sie seitdem geknüpft, er ist es aber nicht:
Er ist Dein ureigenster Zustand jenseits der Turbulenzen und Geschichten und Erfahrungen, die Deine Seele mitgemacht und über die Leben geformt haben.
Dieser Zustand ist IN DIR, nur ausgelöst durch das Äußere = Beziehungen, Zeiten, Orte!    Du bist es!

Genauso, wie "Heimat" kein Ort im Außen ist oder sein muss, ist auch dieser "Platz" nicht an Äußeres gebunden.

Wir haben die starke Tendenz, äußere Bedingungen (Situationen, Menschen, Beziehungen usw.) für unser Befinden verantwortlich zu machen (Du wirst Dich sicher auch schon dabei ertappt haben, aber entwickelst Dich wahrscheinlich jetzt weg davon): "Er hat mich traurig gemacht", "Sie hat mich verletzt", "Er hat mich glücklich gemacht, bei ihm fühle ich mich aufgehoben und angenommen", "In Norwegen habe ich mich so richtig zu Hause gefühlt, aber nicht hier" etc. (siehe auch den Artikel Verfolgungs­jagd nach Liebe)

Wir könnten das als schönere Aufgabe (nicht unbedingt leichtere 😉 ) sehen als alle anderen, diese Energie nach und nach abzukoppeln von diesen Zuordnungen! Und dann weniger im Außen und für das Außen: abmühen, verbiegen, hilfreich und lieb sein müssen, anpassen etc., um ja die "Liebe" zu bekommen oder nicht zu verlieren (nebenbei: man bekommt auf diese Weise sowieso nicht das, was Liebe eigentlich ist, nämlich bedingungslos).
Also hieße das dann: weniger Verlustangst, Abhängigkeit, Enge, Kontrolle, Angst vor Liebesverlust, Anspannung, Drama usw. usw. wären die Folge. ErwachsenWerden, mehr wir selbst sein, was wir eigentlich sind - und immer sein wollten, das ist die treibende Kraft. Geliebt - zuerst von uns selbst. Wenn andere das dann bestätigen - gerne!  🙂

Davor liegt die Arbeit daran, was Dich eigentlich von diesem "Platz" resp. Zustand getrennt hat: Und das wären: der Schmerz über den scheinbaren Verlust und frühere traumatische Erfahrungen.

....Diese Befreiungen sind dann so die "kleinen" schönen Nebenwirkungen dieser Arbeit an sich selbst 🙂  - manchmal mit Begleitung, wenn die "alten Rucksäcke" zu groß und schwer zum Absetzen sind (Traumata zum Beispiel, s.o.: Rückführungstherapie; ein Sitzungsbeispiel genau zu diesem Thema hier: "Salatbesteck II"), manchmal alleine (einfache Übungen, wie ich sie an vielen Stellen empfohlen und hier eine passende Übung am Ende des Artikels beschrieben und vorgesprochen habe - oder mit Deiner Methode der Wahl zum Annehmen von Dir und von Emotionen und inneren Zuständen).

Zwei Vögelchen, dunkel und hell

OK!

Ich glaube und hoffe, es ist klar geworden: So stehen sich schon vor Deiner Inkarnation in Dein heutiges Leben immer Liebevolles und Ablehnendes Dir selbst gegenüber, bewusst oder unbewusst. Zwei Teile, die oft mehr schlecht als recht zusammenkommen.

Wenn wir dann inkarnieren, haben wir also zwar auch das "Ungute" angezogen, das sich unfreundlich, ignorant, ablehnend bis hin zu feindlich uns gegenüber gebärdet.
(Das Wenig oder Viel an Ungutem oder Gutem/Liebevollen, das uns begegnet, zeigt übrigens deutlich unser wirkliches und unbewusstes Ausmaß an Eigenliebe für uns selbst - eben der berühmte Spiegel.)

Wir tragen aber auch diesen beschriebenen heilen Platz in uns und daher, auch ablesbar am Mangelgefühl, immer auch die Sehnsucht und Hoffnung danach. Es ist der Platz von GeliebtWerden und Eigenliebe, Helligkeit und Wärme, Frieden. Vielleicht bewusst vergessen, mit Angst vor dem Verlustschmerz tief vergraben in Deinem Seelenkeller, aber dennoch da und er glimmt weiter (und wird übrigens niemals ausgehen, auch wenn es sich manchmal so anfühlt).

Und dieser Zustand, dieses Licht, kollidiert mit der vorgefundenen Realität: In der Kindheit die Eltern, an deren Bedürfnissen wir uns ausrichten, für deren Beziehung wir manchmal etwas leisten müssen (oder meinen dies zumindest): Gute Noten, Heiler/Therapeutin sein, Mentor, Freundin, Partnerersatz, Mediator, Emotionsmülleimer, Mutter der Geschwister, Haushaltshilfe, Blitzableiter, Prinz/essin, Sündenbock etc. etc. - nicht der richtige Platz für ein Kind, das nur Kind sein möchte.
In der existentiellen Not und Angst, dass wir aus dem Familiensystem fallen könnten, durch Ablehnung oder durch ein Zusammenbrechen des Systems selbst (Streitereien der Eltern, Scheidung), nehmen wir diese Rollen und Aufgaben an. Sie sind oft viel zu groß für uns Kleinen. Doch wir mühen uns redlich.
Auch das alles ist Folge voriger Inkarnationen.
Und so anstrengend wie es klingt, ist es auch. Auch hier wissen die Betroffenen genau, was ich meine. Die anderen freuen sich, dass sie es leichter hatten...

Und das Ganze wird dann Abbild unserer zukünftigen Beziehungen, sonst wäre es zumindest etwas weniger dramatisch, führten wir als Erwachsene dann ein glückliches Leben.
Es war jedoch auch vor unserer Geburt meist schon das Abbild von unseren inneren Beziehungen, unseren Beziehungen zu unseren inneren Anteilen: zu den gewalttätigen, liebevollen, arroganten, dummen, jähzornigen, ablehnenden, hilfreichen, schuldbeladenen, leichten, schweren, warmherzigen, sensiblen usw. usw. - wie gesagt, fast immer schon lange vor dieser Inkarnation und in früheren Erfahrungen begründet.

Mögliche Folgen davon, keinen Platz zu haben

Ist das Erringen des eigentlichen, heilen, liebenden Zustandes Deiner Seele zweck- und erfolglos und wird im Außen nicht gespiegelt (der Zustand, der, wie beschrieben, gar nicht zu erringen ist, das ist das Illusionäre und Tragische daran. Es ist ja Dein Urzustand! Wie kann sich ein Apfel bemühen, ein Apfel zu sein?). Dann, wenn das Bestreben erfolglos ist, kann es irgendwann energielos werden bis hin zu BurnOut oder Depression (als sog. "erlernte Hilflosigkeit"; kurz erklärt: wenn auf Dauer alles keinen Zweck hat, was man macht, gibt man alle Bemühungen auf und versinkt in Resignation, Sinn- und Hoffnungslosigkeit und rührt sich im Extrem gar nicht mehr).

Oder es kann zu Dissoziation führen, vielleicht sogar schon vor dieser Inkarnation: Ich nehme dann schon meinen mir nächsten Platz, den Körper, gar nicht ein. Ich bleibe so immer auf Distanz zu ihm und auch meinen Emotionen, meiner Innenwelt. Nicht mal der eigene Körper ist dann mein sicherer und geliebter Platz meiner Seele. Und damit besteht gleichzeitig auch emotionaler Abstand von den anderen Menschen (Distanz nach innen und außen gehen immer einher), ich bin dann immer eher kontrolliert, fühle wenig, niemand soll mir wirklich nahe kommen, ich bin es ja selbst nicht. Auch eine Unlebendigkeit kann die Folge sein: Gefühle von Schwere, Last, Starre, FestgehaltenFühlen, BlockiertSein, InEinerGlaskuppelLeben, AbgeschnittenFühlen.

Es ist der traurige Abgesang für die eigentliche Sensibilität der Seele, die eigentlich frei schwingt, energievoll und groß und weit ist, zweifelsfrei und selbstverständlich.

...und ganz ganz eigentlich braucht Deine Seele gar keinen Platz oder Ort dafür, so zu sein, wie sie ist.
(wie auch, wenn es Dein ureigener Zustand ist?)

Die emotionalen Folgen können sehr unterschiedlich in Art und Ausmaß ausfallen, abhängig von Deiner Vorgeschichte(n) in Kindheit und früheren Leben, Dauer des Frustes über die Jahrhunderte, Anzahl der Wiederholungen von Traumata bzw. Retraumatisierungen. Die Resilienz, das heißt, die Stärke, sich von schweren Belastungen im Leben erholen zu können, ist hier der entscheidende Faktor.

Emotionale Folgen können sein: Enttäuschung über die Welt, Schuldgefühle, Traurigkeit, Resignation, Übernahme der negativen Glaubenssätze über sich selbst und die Welt (ggf. in früheren Leben schon und im heutigen dann wieder die Bestätigung), Wut darüber, so nicht angenommen zu werden, diesen Zustand nicht zu erreichen, Todessehnsucht, Wut auf sich selbst, dass man diesen Zustand nicht erreicht, Trotz, Arroganz usw.

Diese Emotionen werden dann oft wiederum abgelehnt, weil sie einem unangenehm sind. Die verständlichen Widerstände dagegen machen das Leben jedoch noch energieloser und schaffen noch mehr Probleme und Verwicklungen (auch dazu habe ich genug Blogartikel verfasst).
Dass der Körper sich das auch nicht nur anschauen darf, sondern auf Dauer Leidtragender von diesen Folgen ist, tun wir nicht irgendwann etwas für uns, muss gar nicht mehr gesagt werden, das ist ja zum Glück Gemeingut heute.

Für Fortgeschrittene gesagt: Will ich jedoch auch nicht verschweigen, dass ein Leben in der Illusion der Dualität und damit der (eben scheinbaren) "Getrenntheit von allem" meines persönlichen Erachtens das Salz in der Einheits-Suppe ist. Ohne sie gäbe es kein Abenteuer, Spannung aus Unwissen, Bewegung, Hindernisse... jedenfalls, bis es traumatisch und damit ernst wird und kein Spiel mehr ist. In dem Fall sind wir dann `rausgewürfelt. Dann ist es kein Spaß mehr und wir müssen wahrscheinlich etwas tun, um wieder in das Spiel und dessen Leichtigkeit zurückzukommen, zum Beispiel durch Arbeit an uns selbst... Paradoxerweise eben wieder das zu werden, was wir immer schon waren... (augenrollendes Emoticon & Smilie)

Im schlimmsten Falle möchte man unbedingt weg, um dem heilen Zustand wieder nahe zu kommen: Ins Jenseits, ins Ausland, in die schönere Vergangenheit, zur Dualseele - je nach dem, wo der Sehnsuchts"ort" liegt, der die Hoffnung oder schöne Erinnerung birgt. Man kann das auch nostalgisch nennen.

Denn irgendwann kommt der Moment, wo die Enttäuschung von sich selbst und/oder der Welt zu groß wird. Dann fängt man wohl an zu suchen, die beiden Teile wieder zusammen zu bekommen. Die Spaltung ist dann zu groß geworden, der Preis zu hoch, das Leiden überwiegt. Fühlbar an dem Gefühl von Sinnlosigkeit und Schwere, unbefriedigenden oder anstrengenden Beziehungen, Problemen im sogenannten "Dualseelenprozess" (Ghosting, On-Off etc.), ablesbar an Deinem Energieniveau, an Selbstsabotagen, Unzufriedenheiten, an körperlichen Malessen, Ängsten usw. - im Grunde das, was man Symptome oder Probleme nennt, die uns etwas dazu zu sagen hätten, hörten wir ihnen denn zu, denn:

Die beiden Teile wollen zusammenkommen und beide wollen geliebt werden!

...und dann wären es nicht mehr zwei, sondern einer, klar: LIEBE   😉

ein rosa Vögelchen

(könnte auch ein Adler oder Strauß oder anderes. sein, je nach Deinem Charakter...  😉  )

...und dann kannst Du auch einen schönen Platz im Außen anziehen!! Bessere, liebevollere Beziehungen, sinnhafte Arbeit, schönere Wohnung etc. DAS ist m.E. eine grundlegendere und auf Dauer - mit etwas Zeit und Geduld - erfolgreichere Weise als krampfhaftes Manifestieren, das von innen, aus dem Unbewusssten heraus, dann doch weiter sabotiert werden könnte.

Ein Wunschplatz, Paar am See in der Abenddämmerung

(oder wie auch immer Dein Wunschplatz aussehen mag...)

Wenn Du dafür Unterstützung von einem erfahrenen Begleiter und Rückführungstherapeuten möchtest, bin ich sehr gerne für Dich da:
Durch Aufarbeitung dessen, was Dich von Deinem ursprünglichen Seelenzustand trennt und ihn mehr und mehr abzulösen von einzelnen Personen (Eltern, Familienmitgliedern, (Ex-)Partnern) oder auch Lebensphasen in oder außerhalb des Körpers. Ihn Dir wieder mehr zu eigen machen!

Dafür ist meines Erachtens Therapie (als Prozess bitte, nicht als einzelne Sitzung!) generell da: Erhöhung der Eigenliebe, mehr Leichtigkeit und Befreiung erreichen, nicht, wie die Werbung und Profile in Sozialen Medien vorgeben, das Erreichen von permanenter Glückseligkeit und völliger Abwesenheit von unangenehmen Gefühlen, sondern das Annehmen der Fülle des Lebens, wie es ist, mit allen Höhen und Tiefen.
Dann auch im Außen den inneren Zustand des Annehmens von Dir selbst, des inneren heilen Platzes, gespiegelt erleben - die schöne Form der Resonanz.  🙂

Wenn Dich das Geschriebene und mein Angebot anspricht, freue ich mich auf unsere gemeinsamen inneren Reisen.
Schreibe mir direkt über das Kontaktformular, ich freue mich, Dich dann ein Stück zu mehr Eigenliebe und Leichtigkeit zu begleiten!
Wie immer herzlichst,
Dein
Ulf Parczyk

PS.:

Deinen Platz finden - eine Übung

(Vorgesprochene Hörübung weiter unten)

- Nachdem Du im Raum und in Dir etwas Ruhe geschaffen und einen bequemen Platz eingenommen hast,

1. gehe innerlich in den im Text beschriebenen Seelenzustand, einen Platz zu haben: Dich leicht und geliebt zu fühlen, geborgen und angenommen; so stark und lebendig in der Erinnerung wie möglich (oder in eine Vorstellung davon, wenn du keine Erinnerung findest), gehe richtig hinein in die Situation (auf dem Schoß der Oma, auf dem Arm des Vaters, beim Spielen mit der Schwester, in Gegenwart Deines Partners - was immer die Situation bei Dir sein mag) - heiße willkommen alle Emotionen, die das auslöst (auch wenn es erst einmal weniger das Gefühl des GeliebtWerdens ist, sondern Trauer oder andere Emotionen) - sie dürfen alle da sein. Auch alles Körpergefühle, Gedanken, Ideen, andere Situationen, wenn von sich aus welche kommen.

2. Dann wechsele in die andere Polarität, und zwar in eine Situation, in der Du Dich nicht am richtigen Platz gefühlt hast, vielleicht ungeliebt, fremd, unverbunden, außen oder was immer für Dich passt. -- Ich weiß, der Wechsel ist hart und am Anfang schwer, aber das ist genau Bestandteil der Wirkkraft der Übung; und: überfordere Dich nicht, nimm´ nicht die gleich die grausamste oder feindlichste Erinnerung - überlasse das lieber der Therapie) - genauso lebendig als Erinnerung, und heiße die Emotionen hier willkommen, z.B. das Gefühl, Dich abgelehnt zu fühlen, bedroht, einsam, ausgeschlossen, ungeborgen - je nach dem was auftaucht. Nichts forcieren, nicht überlegen, "nur" die Emotionen kommen lassen in dem Ausmaß, wie Du sie ertragen kannst, kommen sie auch. Auch hier das "ganze Paket" mit Körpergefühlen, Emotionen, Gedanken, Bildern, Erinnerungen.

Dann immer wieder wechselnd. Also nach einem Moment, in dem auch diese Emotionen da sein konnten, (egal, wie stark, auf beiden Polaritäten ist Widerstand, auf einem meist mehr als auf dem anderen - mehr dazu im Polaritäten-Artikel) wieder in die erste Polarität wechseln und wieder lebendig die Situation des PlatzHabens gehen und die jetzt kommenden Emotionen willkommen heißen. Dann wieder willkommen heißen das KeinenPlatzHaben etc., dann wieder PlatzHaben usw.

Also 1., 2., 1., 2., 1., 2. etc. ....
Am Ende loslassen.

Was ist das Ende der Übung?

So oft wie möglich, am besten so lange, bis sich etwas in der Übung verändert - wegen des Erfolgserlebnisses. Also, bis z.B. eine Veränderung in den Emotionen, in deren Stärke oder gar eine Entspannung eintritt.
Die Übung so oft wie möglich machen und so lange wie möglich. Ein Zuviel gibt es hier nicht, da kann man nichts falsch machen. Das einzige, was man falsch machen kann, ist sie nur zu lesen... 😉        Die Emotionen können sich verändern, dann nimm die auftauchenden (die berühmte Zwiebelschicht). Sie können stärker und schwächer werden.
Je mehr Widerstand da ist, umso länger dauert es, bis größere Erfolge eintreten. Aber jede Wiederholung bringt etwas, wenn auch nicht immer gleich extrem fühlbar.
Geduld - ein zentraleres Thema gibt es nicht - also Geduld!
Auf Veränderungen achten. Weitermachen.

Das absolute Ende der Übung wäre natürlich Deine maximale Eigenliebe...  🙂

(Dies ist vereinfachte Übung ("Releasing") nach der Sedona-Methode; eine Blanko-Übung für andere Anwendungen/unangenehme Emotionen von mir vorgesprochen findest Du auch am Ende des zweiten Teiles des Polaritäten-Artikels)

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Im Text erwähnte Blogartikel:

Keinen Platz haben - Rückführungsbeispiel

Die Emotionsübungen:  Einführung in das Thema   //   Die Polaritätenübung   //  Die zweite, von mir empfohlene, effektive Selbsthilfeübung:  Die Widerstandsübung

Erklärung der Rückführungstherapie in Blogartikeln  und hier: Rückführungstherapie

Die Dualseele - auf meiner Seite zu Karmischen Beziehungen

Das Chakren-E-Book

Externer Link: Die Sedona-Methode: Zur Website (englisch)

 

Weitere interessante Artikel im Zusammenhang mit dem obigen Thema:

Liebeserklärung an alle Außerirdischen - sich anders fühlen

Zur Ungeduld (immer gut... 😉 )

Karmische Beziehungen - die Spezialseite

Verfolgungs­jagd nach Liebe. Wenn die Liebe nicht reicht.

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Photo Credits: Beitragsphoto von Nathan Wright auf Unsplash; Herz-Puzzle von: Image by PIRO from Pixabay; Puzzle schwarz-weiß von: Alexa from Pixabay; "Blasen": Image by freepik; Vögelchen: erstellt in ChatGPT; Paar am Wasser Amanda Sixsmith auf Unsplash

Dipl.-Psych. Ulf Parczyk, Rückführungstherapeut & Clearingtherapeut AUTOR:

Ulf Parczyk, Dipl.-Psych.:
Seit über 20 Jahren Praxisinhaber der PraeSenZ-Praxis für Rückführungstherapie. Ich bin neben meiner erfüllenden Tätigkeit als Therapeut auch Autor zahlreicher Blogartikel über die Themen Reinkarnationstherapie / Rückführungstherapie, Clearing & Fremdenergien, Selbsthilfe & Emotionen, über das JA zu Dir & zum Leben. Diese tiefgehenden & ausführlichen Texte sind teils als EBooks erschienen und deren Audios als Podcasts & auf Youtube.

Mir ist daran gelegen, in meinen Veröffentlichungen all mein Wissen weiter zu geben und offen über die Therapieformen und Hintergründe aufzuklären; nicht sehr populär in manchmal nicht ganz kurzen ;) und einfachen Texten. Aber ich glaube, es lohnt sich, sich mit ihnen und den Themen näher und nicht oberflächlich zu beschäftigen. Fast immer sind neben reiner Information tiefe Fragen und Anstöße enthalten, die Dich weiterbringen können. Im Netz wird wenig Ähnliches im deutschsprachigen Web zu finden sein.

Mehr zu meiner Person und meinem Werdegang hier: "Über mich"

Meine spezielle Website zu Karmischen Beziehungen (z.B. über Dualseelen, Probleme in Karmischen Beziehungen etc.) findest Du hier: Karmische Beziehungen, Karmische Liebe

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